Brunsbütteler Zeitung

10.07.1996

BRUNSBÜTTEL

"Beeindruckt von der Sicherheit"

IHK-Präsident war im Kernkraftwerk

Brunsbüttel (rd) Der Revisionsstillstand des Kernkraftwerkes Brunsbüttel war Anlaß für den Präsidenten der Industrie- und Handelskammer zu Flensburg, Hans-Georg Carstens, in Begleitung von Hauptgeschäftsführer Peter Michael Stein und Geschäftsführerin Telsche Ott das Kernkraftwerk Brunsbüttel zu besuchen.

Werksleiter Diplom-Ingenieur Volker Brodale stellte den Aufbau des Kernkraftwerkes dar.

Vor 20 Jahren ist der Siedewasserreaktor in Brunsbüttel angefahren worden und hat, bis auf die längste Stillstandszeit von fast drei Jahren und Stillstände, in denen großflächig Rohrleitungen mitunter umgerüstet wurden, immer nur kurze Revisionsstillstände gehabt. Mit 370 Mitarbeitern ist das Unternehmen eines der größeren im Kammerbezirk und trägt wesentlich zum Bruttoinlandprodukt der Region bei.

Brodale erläuterte deutlich, was Atomaufsicht und Genehmigungsverfahren für die Terminplanung und den laufenden Kraftwerksbetrieb bedeuten, wobei unstrittig sei, daß die Revisionszeiten genutzt werden, um das Kraftwerk ständig auf dem neuesten technischen Stand zu halten. Die Anlage ist kürzlich nach einem Revisionsstillstand wieder angefahren worden (Wir berichteten).

Generell sei davon auszugehen, daß ein Kernkraftwerk eine Verweildauer am Netz von 40 Jahren hat. Die HEW werden am Standort Brunsbüttel nicht in ein Kohlekraftwerk investieren, sondern die Kerntechnologie weiter betreiben.

Der Präsident der Industrie und Handelskammer erklärte beim anschließenden Betriebsrundgang durch das Kernkraftwerk, daß er beeindruckt sei von den Sicherheitsvorkehrungen, die das Kernkraftwerk getroffen habe. Er betonte, daß die günstige Energieversorgung Grundlage für einen Wirtschaftsstandort Schleswig-Holstein, besonders an der Westküste, sei.